Medikament für Muskeltraining
Na wenn das mal gut geht. Forscher haben einen Aktivator für ein Gen gefunden das in Muskeln für mehr Ausdauer (und gleichzeitig für höhere Fetverbrennung) sorgt. Man hat eine höhere Aktivität dieses Gens in trainierten Mäusen festgestellt und einen Aktivator entdeckt, der in untrainierten Mäusen fast ähnliche Auswirkungen hat, als wenn diese trainieren würden.
Desweiteren wurde ein Aktivator gefunden, der bei gleichzeitigem Training die Ausdauer um bis zu 70% steigern kann. Hierbei werden die Ausdauerfasern (ST-Fasern im Muskel) vermehrt gefordert und der Muskel stellt sich langsam auf Ausdauerleistung um. Dabei werden die FT-Fasern, die für schnelle Kraftentwicklung verantwortlich sind, in ST-Fasern umgewandelt (=> mehr Ausdauer).
Da Mäuse gar nicht soweit vom Menschen entfernt sind, wie viele denken mögen, könnte dies zu neuen Medikamenten führen um Leute denen Trainig sehr helfen würde (z.B. mit hohem Diabetesrisiko), mit einer höheren Ausdauer das Trainig zu erleichtern.
Hm… da werden sich doch jetzt einige denken: “Das kenn ich doch irgendwoher?” Man denke nur an das “Wunderzeugs”EPO (Erythropoetin). Dies wurde ursprünglich als Medikament entwickelt für Leute deren Niere kein oder nur unzureichend viel EPO produzieren kann. Erythropoetin dient zur Bildung (über einen langen Weg mit vielen Zwischenprodukten) von Erythrozyten, den roten Blutkörperchen. Diese tranportieren Sauerstoff ins Gewebe und das entstandene Kohlenstoffdioxid wieder ab. Mehr rote Blutkörperchen bedeutet mehr Leistung im Muskel, weil mehr Sauerstoff vorhanden ist. Deshalb sind die Entwickler auch bereits dabei Tests zu entwickeln, die diese neuen Medikamente nachweisen können. Jedoch räumt ein Entwickler bereits ein, dass Leistungssportler (gerade im Ausdauerbereich) bereits über mehr als 80% ST-Fasern besitzen und es somit eigentlich keinen Sinn mehr machen würde diese Medikamente einzunehmen.
Nochmal zum Nachlesen und mit den Namen der Forscher etc. gibt es hier:
Technology Review – Medikament trainiert Muskeln
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