“Wer steckt hinter der IP?!”
So lautet die Frage der Rechteinhaber die sie an die Staatsanwaltschaft stellt. Noch. Bald soll es für die Rechteinhaber möglich sein direkt an die gewünschten Daten, die sich hinter einer IP verstecken heran, zu kommen. So lautet zumindest der Vorschlag des Rechtsausschusses des Bundesrates.
Dem Rechtsausschuss des Bundesrates geht der vom Bundestag vor zwei Wochen beschlossene Gesetzesentwurf zur Neuregelung der Telekommunikationsüberwachung nicht weit genug. Vor allem bei den Bestimmungen zum Zugriff auf die demnach sechs Monate verdachtsunabhängig aufzubewahrenden Verbindungsdaten, die das Parlament bereits deutlich gegenüber den EU-Vorgaben zur Vorratsdatenspeicherung ausdehnte, sieht das federführende Gremium der Länderkammer noch Korrekturbedarf. So sollen die Länderchefs bei der Plenarsitzung am kommenden Freitag eine Entschließung (PDF-Datei) fassen, wonach auch Rechteinhabern zur zivilrechtlichen Verfolgung etwa von Urheberrechtsverletzungen Zugang zu den Datenbergen zu gewähren ist.
Ich glaub jetzt drehen die mal voll durch. Das was noch vor 2 Wochen im Bundestag bei der Abstimmung der VDS und des neuen TK-Gesetzes als unmöglich beschrieben wurde soll nun doch möglich sein. Ich seh die Firmenchefs von BMG und Sony schon vor ihren Suchmasken sitzen und IP’s eintippen. Der Drucker bekommt einen Job nach dem anderen. Ach viel besser. Eine automatische Postverschickungsanlage wird installiert. Die Hälfte der Bundesbürger bekommt Post. Yeah!
via Jeriko
Kommentare
Ein Kommentar zu ““Wer steckt hinter der IP?!””
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Ein Grund mehr, dass die Vorratsdatenspeicherung weg muss. Die ganzen Argumente, dass die Daten nur bei schweren Straftaten rausgerückt werden müssen, bringen letztendlich nichts. Wenn die Daten erst einmal da sind, werden zwangsläufig Begehrlichkeiten geweckt. Das ist das Gleiche mit den Daten von Toll Collect. Vor einem Jahr ist auf einer Autobahnraststätte ein Mord passiert. Der Fahrer war vermutlich Lkw-Fahrer. Die Polizei wollte logischerweise die Mautdaten von Toll Collect bekommen. Das ist natürlich ein sehr drastisches Beispiel und ich will natürlich keine Schwerverbrechen verharmlosen. Ich will nur deutlich machen, dass es immer Gründe geben wird, Daten, die erst einmal da sind, nachher auch verwerten zu wollen.